Traumfell: Diese Gründerin entwickelt ihr eigenes Hundeshampoo

impulse: Frau Theobald, Sie haben bereits einen Hundesalon im saarländischen Ottweiler. Mit der Traumfell UG möchten Sie nun außerdem Hundeshampoo und -pflegespülung entwickeln und verkaufen. Wieso?

Nicole Theobald: Den Salon in Ottweiler gibt es schon seit sechs Jahren. Die Erfahrung hat mir gezeigt: Handelsübliche Hundeshampoos sind ziemlich kompliziert in der Anwendung. Man muss verschiedene Pflegeprodukte erst einmal zusammenmischen, damit sie für das jeweilige Fell passen. Ein Beispiel: Benutze ich ein Produkt auf Ölbasis, sieht ein Yorkshire Terrier schnell mal aus, als sei er durch die Fritteuse geschwommen. Ich dachte mir: Das muss doch einfacher gehen.
Und nun?

Ich weiß inzwischen recht genau, welche Kombinationen gut funktionieren, und habe eine eigene Pflegereihe entwickelt. Die Pflegeprodukte verwenden wir nun selbst für die Hunde im Geschäft und verkaufen unsere Kreationen auch an die Kunden für zu Hause – ohne dass es Dutzende von Pflegeprodukten braucht, sondern vielleicht nur zwei oder drei.

Hundesalon plus Pflegereihe, klingt nach einem wahrgewordenen Kindheitstraum.

So in etwa (lacht). Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe Spaß daran, mit ihnen zu arbeiten. Tatsächlich war ich aber zunächst im Außendienst – bis zu einem Unfall. Danach konnte ich nicht mehr weitermachen und musste ich mich neu orientieren. Da habe mich gefragt: Worauf habe ich wirklich Lust? Mit Ende 30 habe ich dann die Ausbildung zur Hundefriseurin gemacht und danach den Salon eröffnet.

Und sogar eine Marktlücke entdeckt.

Ja. Mit Hundeshampoos ist es so eine Sache: Ohne Ausprobieren ist es schwierig, genau das zu finden, was man sucht. Ich sehe da großes Potenzial mit einer eigenen Hundeshampoo-Marke.

Ottweiler ist ein kleiner Ort, trotzdem haben Sie über 600 Facebook-Fans. Wie geht das?

Meine Kunden kommen meist von außerhalb und empfehlen mich über Facebook weiter. Das klappt so gut, dass ich in der ganzen Zeit bisher nur ein einziges Mal bei einem Lokalblatt Werbung geschaltet habe.

Wie soll es weitergehen?

Mein Mann hilft beim Onlineshop-Aufbau. Da kenne ich mich nicht so aus. Ich bin eher die Macherin, die Ideen vorantreibt. Daher plane ich gerade kurze Videos, wie man die Produkte anwendet und tüftle an einem Kamm und einer Bürste. Und: Gern sollen die Produkte auch auf Amazon landen.