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Im impulse-Team hat sich in den vergangenen ein, zwei Jahren die Innovationskultur verändert – und das Verrückte ist: Mir ist es erst aufgefallen, als mich neulich jemand darauf ansprach.
Vor zwei Jahren arbeiteten wir mit einer Agentur zusammen, um ein neues Konzept für unsere Website zu erstellen. Die Agentur arbeitete viel mit Experimenten: Dinge für eine gewisse Zeit ausprobieren, um zu schauen, ob sie funktionieren.
Das Projekt mit der Agentur ist längst abgeschlossen, aber die Experimentierkultur ist geblieben – und hat sich in fast allen Unternehmensbereichen ausgebreitet: Wir experimentieren mit Meetingformaten und schauen, ob wir so effizienter arbeiten. Wir testen kleine neue Produkte aus und sehen, wie sie ankommen. Auch die Teilen-Funktion auf dieser Website ist ein Experiment. Mit ihr können unsere Mitglieder Inhalte, die hinter der Bezahlschranke liegen, mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern teilen. Sollten wir aber merken, dass die Funktion kaum genutzt wird, schaffen wir sie wieder ab.
Keine Lust auf Neues? Die Experimentierkultur hilft
Dinge auszuprobieren (und eventuell zügig wieder zu verwerfen) ist natürlich keine neue Erfindung. Wir haben, wie viele andere Firmen auch, schon immer viel ausprobiert. Und doch hat sich mit dem ganz bewussten Experimentieren etwas verändert:
- Experimente nehmen den Erwartungsdruck: Es ist von vornherein klar, dass sie scheitern können. In dem Fall geht man einfach einen Schritt zurück, der Schaden ist überschaubar.
- Experimente machen Spaß: Menschen haben nicht immer Lust auf große Veränderungen. Mit einer Experimentierkultur kommt die Veränderung in verdaulichen, kleinen Häppchen daher – und man wundert sich nach ein, zwei Jahren, was man alles verändert hat.
- Experimente stärken unseren Fokus: Wir probieren nicht irgendwas aus, sondern sondieren vorher genau, welche Ideen wir in welcher Reihenfolge testen wollen. (Häufig nutzen wir dafür den ICE-Score. Mehr dazu lesen: ICE Score: Ideen bewerten und priorisieren)
Weniger reden, mehr machen
Sie merken schon: Ich bin Fan dieser neuen Kultur. Denn auch bei uns sind große Veränderungsprojekte immer wieder ins Stocken geraten oder sogar im Sande verlaufen. Oder aber wir haben so viel Zeit in die Planung investiert, dass sich die Rahmenbedingungen schon längst wieder verändert hatten.
Kleine Experimente dagegen lassen sich extrem schnell starten, ohne zig Meetings – und am besten auf Initiative des Teams und nicht der Führungskräfte. Einfach mal weniger reden und mehr machen. Es ist herrlich!