Dass ein kleines Wettschwimmen im Südfrankreich-Urlaub sein komplettes Leben verändern würde, das hatte Michael Beckel nicht geahnt. Bis zu diesem Tag im August 2003 lief alles ziemlich positiv in seinem Leben. Vier Wochen zuvor war er als Mitgeschäftsführer in die Private-Equity-Firma BC Partners eingestiegen. Ein tolles Team, spannende Aufgaben, eine beruhigende finanzielle Situation. „Jetzt kommt die beste Zeit meines Lebens“, resümierte er noch einige Tage vor dem Schwimmduell bei einem abendlichen Rotwein. Doch es sollte anders kommen.
Mit einem Freund stand Michael Beckel in diesem Urlaub fast immer im Wettkampf. Golf, Tennis oder wie an diesem Tag: zwei Bahnen im Pool des Ferienhauses schwimmen.
Plötzlich wehte der Wind eine Schwimminsel aus hartem Polyester in seine Bahn. Beckel konnte nicht rechtzeitig ausweichen, stieß mit dem Kopf dagegen – und dachte sich zunächst nichts dabei. Auch dem Schwindelgefühl am nächsten Tag maß er keine große Bedeutung bei. Am Abend fuhr der damals 43-Jährige zwar in ein Krankenhaus, in dem er über Nacht bleiben sollte. Maßnahmen wurden jedoch nicht ergriffen.
Ein Fehler, wie sich herausstellte. Am nächsten Tag war Beckels rechte Körperseite gelähmt. Beim Aufprall war seine Halsschlagader gerissen. Ein Blutgerinnsel hatte daraufhin den Durchfluss blockiert, und das Gehirn wurde nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Das Leben, wie Beckel es kannte, war vorbei. So kämpfte er sich zurück.
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