Melanie Vogel ist 39 Jahre alt, als ihr Körper mit mehreren handtellergroßen Flächen voller Bläschen auf der Haut gegen das Zuviel an Arbeit rebelliert. Die Gürtelrose – eine Viruserkrankung, die eigentlich alte, abwehrgeschwächte Menschen trifft – zwingt die Unternehmerin 2013 mit heftigsten Schmerzen ins Krankenhausbett. Und zum Nachdenken. „Die Krankheit war den Ärzten zufolge stressbedingt. Und als Weckruf heftig genug, dass ich mir sagen konnte: ‚Das war’s – ab jetzt arbeitest du anders.‘“
Mikromanagement hatte sich über Jahre eingeschlichen
Anders arbeiten – das bedeutete vor allem: nicht mehr mikromanagen, wie die vielen Jahre zuvor. Mit 24 hatte Vogel mit ihrem Mann ein Unternehmen aufgebaut, das Karrieremessen organisierte und bald die ersten Mitarbeiter einstellte.
Das Problem: „Ich habe Jura studiert, da lernt man nicht zu führen. Also lernte ich durch Versuch und Irrtum. Mein Irrtum: Ich habe mich und andere kontrolliert – statt wirklich zu delegieren.“ So gibt sie etwa weiter Kundendaten ein, obwohl sie dafür Angestellte hat. Und erstellt Checklisten mit To-dos ihrer Mitarbeiter, um auch diese mitzudenken.
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