Auf dem Tisch liegt ein Paket mit Einwegmasken. Eigentlich kein Grund für Freudenschreie. Doch Béa Beste ist hin und weg. Ihre Augen leuchten. Die Masken sind rot-orange-gelb-blaugrün-pink-gestreift. So viel Farbe für den tristen Herbst. „Die gibt’s auch mit Weihnachtsmotiven? Wo kann ich die kaufen?“, fragt sie ihre Nichte, die das Paket mitgebracht hat.
Auch sonst ist Beste Optimistin durch und durch. „In jeder Krise frage ich mich: Wie schlimm ist es auf einer Skala von 1 bis 10?“, erzählt sie. Aktuell müsse sie sich zwar einschränken, aber schlimmer als eine Vier sei das wirklich nicht. „Klar vermisse ich Dinge, aber ich bin gesund“, sagt sie.
Beste steckte in ihrem Leben schon in Krisen, die sie jenseits der Acht einstuft. 2016 musste sie mit ihrem Start-up Tollabox Insolvenz anmelden. Die Abobox für Spiele und Bastelideen war in einer Finanzierungsrunde gescheitert. Dabei hatte das Start-up zu Beginn eine der erfolgreichsten deutschen Crowdfundingkampagnen hingelegt und 600 000 Euro eingesammelt. „Mein Unternehmen scheitern zu sehen hat sich angefühlt, wie ein Kind zu verlieren“, sagt die 52-Jährige.
Warum sie daran nicht zerbrochen sei? Das liege wahrscheinlich an ihrer Vergangenheit. Die war geprägt von einer liebenden Familie, aber auch Schicksalsschlägen und Brüchen.
- impulse-Magazin
-
alle
-Inhalte
- digitales Unternehmer-Forum
- exklusive Mitglieder-Events
- und vieles mehr …