Wie lässt es sich vernünftig reden, wenn man völlig unterschiedlicher Meinung ist? Etwa mit dem Geschäftspartner, der plötzlich Verschwörungstheorien verbreitet. Oder der Mitarbeiterin, die die neue Strategie für Schwachsinn hält. Wenn unterschiedliche Werte oder Weltanschauungen aufeinanderprallen, können sich heftige Diskussionen entzünden. Das Gegenüber macht irgendwann dicht, Argumente verpuffen, beide Seiten sind frustriert.
Der US-amerikanische Philosoph Peter Boghossian und der Mathematiker James Lindsay haben unzählige solcher aussichtslos erscheinenden Diskussionen geführt – mit Freunden und Kollegen, aber auch mit religiösen Fanatikern und Strafgefangenen. In ihrem Buch „Die Kunst, schwierige Gespräche zu meistern“ machen sie deutlich, was nie funktioniert, wenn man andere zum Umdenken bewegen will: sein Gegenüber vor den Kopf zu stoßen und Druck zu machen. „Was du sagst, ist totaler Quatsch! Ich habe recht“ – solche Sätze haben den gegenteiligen Effekt, der andere reagiert mit Ablehnung.
Effektiver sei es, offene Gespräche zu führen. Der Rat der Autoren: Wie sehr Sie die Haltung des anderen auch ablehnen, betrachten Sie Ihr Gegenüber nie als Feind, sondern als Partner. Hören Sie zu, statt zu belehren. Versuchen Sie, die Beweggründe zu verstehen. Und unterstellen Sie keine bösen Absichten, sondern gehen Sie davon aus, dass Ihr Gegenüber gute Gründe für seine Überzeugungen hat – zumindest aus seiner Sicht.
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