Ob und wie ist eine 4-Tage-Woche in meiner Firma möglich? Diese Frage bewegt momentan Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Branchen. Ein Tag mehr Freizeit pro Woche – das ist ein gutes Argument im Wettbewerb um Fachkräfte. Versuche aus anderen Ländern haben viel Beachtung gefunden. Auch in Deutschland soll es nun einen Test geben: Die gemeinnützige Organisation 4 Day Week Global und das Beratungsunternehmen Intraprenör suchen 50 Firmen, die eine 4-Tage-Woche sechs Monate lang unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Münster ausprobieren wollen.
„Jedes Unternehmen muss sich Gedanken über die 4-Tage-Woche machen. Das heißt nicht, dass alle Unternehmen sie einführen müssen. Aber wer sich dagegen entscheidet, braucht gute Argumente“, meint Martin Gaedt, der in einem kontrovers diskutierten Buch 151 Beispiele von Unternehmen mit 4-Tage-Woche zusammengetragen hat. In einer Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Frühjahr 2023 wünschten sich 73 Prozent von 2575 befragten Beschäftigten eine 4-Tage-Woche mit reduzierter Arbeitszeit bei vollem Lohn.
40 Stunden pro Woche, aber an vier Tagen statt an fünf – und in zwei Gruppen
Doch für Unternehmer Peer Hildmann geht diese Rechnung nicht auf. Hildmann ist Chef der Handwerksbetriebe Hildmann Bad & Heizung in Kronberg im Taunus und Karl Lotz in Frankfurt/Main. Er sagt: „Wenn ich statt 40 Stunden die Woche nur noch 32 Stunden Kundenservice anbiete, habe ich weniger Umsatz. Weniger Umsatz gleich weniger Gewinn.“
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