Der Masse einen Schritt voraus zu sein hat einen bittersüßen Beigeschmack. Patrick Zimmermann kennt ihn: Seine Softwarefirma MoinAI hat vor dem Hype um ChatGPT mit der Entwicklung von Chatbots begonnen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Die 30 Mitarbeitenden durften arbeiten, wo sie wollten, bevor die Corona-Lockdowns dem Remote-Working zum Durchbruch verhalfen.
Aktuell wiederholt sich das Muster bei der 4-Tage-Woche: MoinAI hat sie bereits im August 2022 eingeführt. „Nun spricht gefühlt die ganze Welt darüber“, sagt Zimmermann.
MoinAI hat den Freitag gestrichen, um als kleiner Arbeitgeber mit den Großen mithalten zu können. „Wir können nicht so riesige Gehälter wie ein Konzern zahlen, aber wir sind auf dieselben Fachkräfte angewiesen“, sagt Zimmermann. „Uns ist es darum wichtig, ein sehr cooles Arbeitsklima zu schaffen.“ Nur 32 Stunden zu arbeiten und trotzdem das volle Gehalt zu bekommen finden Mitarbeiter cool.
Vor der 4-Tage-Woche hatte die Arbeitswoche bei MoinAI 40 Stunden. Einen ganzen Tag pro Woche zu streichen muss sich ein Unternehmen leisten können.
Die Voraussetzung: Automatisierung
„Wir versuchen, so viel wie möglich zu automatisieren“, erzählt Zimmermann. Er hatte das Unternehmen ursprünglich mit vier anderen gegründet, um Urlaubern das Buchen von Reisen mit einem digitalen Assistenten zu erleichtern. Doch noch in der Gründungsphase spezialisierten sich die Gründer auf Chatbots für Unternehmen. Der Bot von MoinAI kann zum Beispiel auf der Website eines Onlineshops Fragen zu Produkten beantworten.
- impulse-Magazin
-
alle
-Inhalte
- digitales Unternehmer-Forum
- exklusive Mitglieder-Events
- und vieles mehr …