Identitätsdiebstahl
Immer öfter stehlen Cyber-Kriminelle fremde Identitäten für illegale Geschäfte. Die Identitätsdiebe zocken mit Fake-Shops Konsumenten ab, plündern Konten, kaufen unter falschem Namen ein oder leiten Zahlungen ins Ausland um. Das kann nicht nur enorme finanzielle Schäden verursachen, sondern auch den Ruf von Unternehmerinnen und Unternehmern schädigen, die Opfer von Identitätsmissbrauch wurden.
Daher sollten Sie prüfen, ob Ihre Identität bereits gestohlen wurde – und Maßnahmen ergreifen, um Ihre Daten zu schützen.
Wird meine Identität bereits missbraucht?
Identitätsdiebstahl bleibt oft lange unentdeckt. Diese Webdienste helfen, einen Datenklau früh zu erkennen:
Google Alerts
Um zu erfahren, wenn Ihr Name, der Ihrer Firma oder auch Ihre Adresse im Internet neu erwähnt wird, können Sie die Alert-Funktion von Google nutzen. Neue Einträge mit Ihren Suchbegriffen meldet Ihnen Google per E-Mail – kostenlos.
google.com/alerts
E-Mail-Check
Ob eine E-Mail-Adresse mit weiteren Daten in einer dubiosen Datenbank abrufbar ist, erfahren Sie über haveibeenpwned.com oder sec.hpi.de/ilc/
Cyber-Fuchs
Im Mittelpunkt des Dienstes steht ein regelmäßiger Darknet-Scan, um zu ermitteln, ob Ihre privaten Daten auf von Kriminellen genutzten Plattformen zum Verkauf stehen. Kosten: 4,99 Euro / Monat. Mehr Infos gibt es hier.
Schufa Plus
Dieser Service der Bonitätsauskunft umfasst unter anderem ein permanentes Monitoring diverser Websites, über die Identitätsdaten gehandelt werden, und ob Ihre Daten im Internet genutzt werden. Kosten: 4,95 Euro / Monat. Mehr Infos gibt es hier.
Anti-Virus-Programme
Einige Programme für den Virenschutz, etwa von Norton oder Avast, können um das Darknet-Monitoring ergänzt werden.
Spezialdienste für Firmen
Scans des Darknets und vom Rest des Webs, einschließlich Social Media und Messengerdiensten, bieten verschiedene internationale Dienstleister an, zum Beispiel: cyberint.com; defendify.com; ontic.co; darkscope.com/de
Wie schütze ich meine Identitätsdaten vor Diebstahl?
Netzwerke sichern
Die IT-Infrastruktur gegen Hacker-Angriffe zu sichern, ist eine zentrale Maßnahme, um Identitätsdaten zu sichern.
Eine Checkliste zum Download hilft, keinen Schritt für mehr IT-Sicherheit zu vergessen: IT-Infrastruktur absichern: Diese Checkliste rettet Ihr Unternehmen.
Starke Passwörter
Ein wichtiges Einfallstor für Identitätsdiebe sind mehrfach verwendete Passwörter. Verwendet etwa ein Mitarbeiter für seinen privaten E-Mail-Account dasselbe Passwort wie für die Firma, ist Ihr Unternehmen nicht optimal gesichert.
Grundsätzlich gilt: Nutzen Sie und Ihr Team für jeden Dienst ein anderes starkes Passwort. Es sollte Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern enthalten. Und: Wechseln Sie die Passwörter regelmäßig, zum Beispiel alle drei Monate.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Nutzen Sie eine App für die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Internetdienste. Dann wird beim Login neben dem Passwort ein weiterer Code verlangt, der etwa per App erstellt wird.
E-Mails verschlüsseln
In Diensten wie Outlook, Apple Mail oder Thunderbird ist eine Verschlüsselungstechnologie enthalten. Sie benötigen jedoch bestimmte Zertifikate. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI, bietet dazu hier wichtige Infos.
Mit dem Team lernen
Sensibilisieren Sie Ihr Team für die Methoden von Cyber-Kriminellen. Auch dazu gibt es eine Übersicht vom BSI.
Sie möchten jetzt aktiv werden? Eine ausführliche Checkliste zum Download erleichtert Ihnen die Arbeit: Identitätsmissbrauch: Mit dieser Checkliste schützen und wehren Sie sich.
