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Mehr als 310.000 Unternehmen in Deutschland sind mit finanziellen Schwierigkeiten ins Jahr 2020 gestartet, haben also ein erhöhtes Insolvenzrisiko. Das hatte die Auskunftei Crif Bürgel zum Jahreswechsel errechnet. Die möglichen Folgen der Covid-19-Pandemie auf die Wirtschaft – Umsatzeinbrüche, Pleiten, Rezession – konnten damals noch gar nicht berücksichtigt werden.
In Unternehmen entstehen Risiken, die kaum einschätzbar sind. Und das nicht nur in Firmen, die jetzt in Schieflage geraten. Auch wer mit Pleitekandidaten Geschäfte macht, ist betroffen. Das Problem: Wie es um die Bonität ihrer Kunden – Privatleute wie Firmen – steht, können Unternehmer oft kaum zuverlässig einschätzen – egal, ob groß, klein, alteingesessen oder neu. „Die alte Regel, den kenne ich doch, der ist solide, gilt längst nicht mehr“, warnt Winfried Vogt, Versicherungsmakler aus Köln.
Grundsätzlich gilt: Werden Kunden zahlungsunfähig, kann der Ausfall für den Auftragnehmer schnell existenzbedrohend werden. „Wer beispielsweise eine Rechnung von 10.000 Euro abschreiben muss, ist gezwungen, bei einem Umsatz von 100.000 Euro und einer Umsatzrendite von beispielsweise 4 Prozent einen Mehrumsatz von 250.000 Euro zu schaffen“, rechnet der Versicherungsexperte Detlef Heydt aus Alzenau vor.
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